Die Honigbiene
Faszination
Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera), auch Europäische Honigbiene, meist einfach Biene oder Honigbiene genannt, gehört zur Familie der Echten Bienen (Apidae), innerhalb derer sie eine Vertreterin der Gattung der Honigbienen (Apis) ist. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet war Europa, Afrika und Vorderasien. Da sie Honig erzeugt, wird sie durch den Menschen genutzt (Imkerei) und wurde weltweit verbreitet; so bereits während der Kolonialisierung anderer Kontinente durch die Europäer.
Es gibt etwa 25 Unterarten der Apis mellifera, die üblicherweise als Bienenrassen bezeichnet werden. Dies weil gerade die vorwiegend in der Imkerei gehaltenen europäischen Unterarten züchterisch bearbeitet wurden und inzwischen weltweit verbreitet sind.
Die Europäische Honigbiene (Apis mellifera) ist etwas ganz besonderes: Sie kann nur im Verband, dem sog. Staat, existieren und überleben. Eine einzelne Honigbiene wird trotz bester Haltung und Pflege schon nach kurzer Zeit sterben, denn sie benötigt den sozialen Kontakt mit ihren Artgenossen.
Honigbienenvölker sind in der Lage, als Volk auch strenge Winter mit mehreren Tausend Bienen zu überwintern, eine einzelne Biene überlebt nur bei Temperaturen mindestens einige Grad Celsius über Null. In dieser Winterphase ernähren sie sich von den im Sommer angelegten Honigvorräten (oder von dem anstelle des durch den Imker entnommenen Honigs gefütterten Zuckerwasser). Die Königin bleibt in einer so genannten Wintertraube stets in der warmen Mitte, denn die Bienen heizen mit ihrer Flugmuskulatur und bewahren das Volk vor dem Erfrieren.
Honigbienen sind wichtige Bestäuber, insbesondere für die Massentrachten und damit für die Landwirtschaft unentbehrlich. Zahlreiche Nutzpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen; der Honig selbst ist zwar ein leckeres, aber im Wert eigentlich unbedeutendes Beiprodukt ihrer Tätigkeit. Leider haben Bienenkrankheiten wie die Varroa-Milbe ihr Überleben ohne imkerliche Pflege unmöglich gemacht. Mit dem Rückgang der Imkerei stirbt also auch die Honigbiene.
Als Konsument kann man dem am besten begegnen, wenn man den Imker vor Ort unterstützt - weder der Honig im Kaufhaus noch der im Bioladen sind so gut wie der vom Imker um die Ecke.
Unverzichtbare Bestäuber in der Obstblüte: Ein einziges Honigbienenvolk kann pro Tag drei Millionen Obstblüten bestäuben. Sie erzeugen durch ihre gezielte Bestäubung mehr Früchte und eine höhere Qualität. Zwei Millionen Tonnen Äpfel verdanken wir jedes Jahr allein der Bestäubung durch Bienen.
[Quellen u.a. WIKIPEDIA, NABU, abgewandelt]